In einen Palast der Erinnerungen stolpert die Erzählerin dieses in sich verschachelten Romans auf der Flucht vor Grenzbeamten, die ihr den Zugang zu Ukraine verwehren wollen. Luhansk, der Herkunftsort ihrer Großmutter, sei kein Ort für Reisen und Familienbesuche. In der festen Absicht, das Grab ihres verschollenen Onkels zu finden, setzt Lisa sich über die Widerstände hinweg und öffnet so die Tür zu einem Familienpanorama des letzten Jahrhunderts. Fein ausbalanciert zwischen Magie und Realismus erzählt Lisa Weeda die Geschichte ihrer Familie, die für so viele Leben, Menschen und Dinge steht, deren Fäden neu gesponnen werden müssen. So verbindet sich berührend persönliches mit Öffentlichem zwischen Generationen und beeindruckt in Unmittelbarkeit und Nähe. Kanon Verlag, übersetzt von Birgit Erdmann, 288 Seiten
Buchhandlung MarkusMünsterstraße 333330 Gütersloh